Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Lochhof

Andrea Weber (AW) 

Einöde

Bezirk Schwaben, Lkr. Donau-Ries, Markt Wallerstein

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Historische Schreibformen

1383
Ackerland zu Birkhausen, gelegen gen dem Lochhof
1929
Lachgwand
[hierher?] Anm.:  Flurname nordwestlich von Birkhausen

Namenerklärung

Loch 2·hof 1
1. Grundwort
mhd. hof ›Ökonomiehof, Inbegriff des Besitzes an Grundstücken und Gebäuden‹1
2. Bestimmungswort
wohl mhd. loch ›verborgener Wohnungs- oder Aufenthaltsort, Versteck, Höhle‹2
— oder —
möglicherweise mhd. lōch ›Gebüsch, Wald, Gehölz‹3
— oder —
möglicherweise mhd. lache ›Lache, Pfütze‹4
Namenbedeutung
wohl
›Hof an einem verborgenen/abseits gelegenen Ort‹
5
— oder —
möglicherweise
›Hof an/in einem Gehölz‹
6
— oder —
möglicherweise
›Hof an/auf sumpfigem Gelände‹
7
Kommentar Da es in der direkten Umgebung von Birkhausen keine Wälder gibt, ist wohl der Ansatz von mhd. loch ›verborgener Wohnungs- oder Aufenthaltsort, Versteck, Höhle‹ vorzuziehen8. Sollte tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Flurnamen Lachgwand und dem Namen der Wüstung bestehen, darf allerdings angenommen werden, dass o im Beleg von 1383 für a verschrieben ist und dem Bestimmungswort mhd. lache ›Lache, Pfütze‹ zugrunde liegt, denn angrenzend sind in der Uraufnahme von 1808‒1864 auch die Flurnamen Auf die Lach und Froschlach belegt9.
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